Freitag, 14. Mai 2021, 08:06 Uhr

Die SKBUe-Regattaseglerin Zoe Coers berichtet über die nicht immer leichten Umstände in Corona-Zeiten: Unsere erste Regatta dieses Jahr. Eine ungewöhnliche Situation mit Vorgeschichte. Die Easter Regatta der 29er am Gardasee wurde verschoben. Die Osterferien haben wir spontan in Kiel verbracht. Meine Steuerfrau Luna von Weidenbach (HSC) und ich (Zoe Coers) haben 10 Tage im kühlen, teils stürmischen Norden verbracht. So richtig daran geglaubt im April noch an den Gardasee zu kommen haben wir nicht. Die Vorbereitung war ziemlich komplex und spontan. Gemeldet waren wir natürlich schon, aber die Einreisebeschränkungen und Reisewarnungen sind zur Zeit kaum zu durchschauen. Der Circolo Vela Arco musste uns einladen. Die Einreise für die Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen, die als von nationalem Interesse anerkannt sind, gemäß Art 49, Absatz 5 des Dekrets vom 2 marzo 2021 (Negativtest erforderlich) ist von der Quarantäne ausgeschlossen.
Was für ein Glück. Nun konnten wir endlich in die Detailplanung gehen. Die Schulbefreiung war eine große Herausforderung, da ich in der Q1 bin, zähle ich plötzlich zu einer Abschlussklasse, die endlich wieder in täglichen Präsenzunterricht gewechselt ist. Mein Plan am Hybridunterricht aus der Distanz teilzunehmen war damit hinfällig. Erschwerend hinzu kam die Reiselogistik, da es nur sehr wenige Flüge von Düsseldorf nach München gab. Dankenswerterweise hat meine Direktorin eine Ausnahme erlaubt. Den erforderlichen PCR Test habe ich einen Tag vor Abreise gemacht. Das Ergebnis hatte ich kurz vor meinem Abflug nach München -Negativ. Ein kurzfristiger Gatewechsel hätte mich fast den Flug verpassen lassen. Aber es ist alles noch mal gut gegangen und ich bin glücklich nach München gekommen. Unser erster Trainingstag begann mit viel Wind und einer langen spaßigen Einheit, die wir mit einer Shoppingtour abgeschlossen haben. Am zweiten Tag war leider kein Wind weshalb wir unsere Boote auf Vordermann gebracht haben und später sogar schwimmen waren. Auch diesen Tag haben wir mit Pizza und einem großen Eis abgeschlossen. Am Samstag war dann der erste Regatta Tag. Motiviert bis zu den Zähnen haben wir uns auf den Weg zur Regattabahn gemacht. Die Windverhältnisse waren vielversprechend, doch leider ist der Wind dann prompt eingeschlafen und wir sind kein Rennen gefahren. Spontan haben wir Abends auf dem Balkon unserer Ferienwohnung auf unserem TeamSkotti gegrillt.
Am Sonntag, dem letzten Tag ging es schon um 8 Uhr los, was für uns 5:30 Uhr aufstehen und Segel fertig machen hieß. Zum Glück konnten wir an diesem Tag drei Rennen zwar mit wenig, drehendem und kaum konstanten Wind fahren, weshalb die Rennen nicht alle fair waren, aus unserer Sicht zumindest. Letztendlich haben wir das Beste draus gemacht, sind sehr gute Starts gefahren und hatten viel Spaß. Kurz vor der Abfahrt nach München musste dann natürlich nochmal schnell ein Eis und eine Pizza gegessen werden. Bedingt durch die Notbremse und der Ausgangssperre musste ich meinen Rückflug ändern und am Montag den ersten Flug nach Düsseldorf nehmen. Wir hatten vier schöne Segeltage am Gardasee mit mehr oder weniger schönen Winden. Es waren alle Bedingungen von viel Wind und Welle bis zu gar keinem Wind dabei. Dank unseres neuen Sponsors SKOTTI konnten wir unser neues Großsegel mit an den Gardasee nehmen. Es ist schon ein tolles Gefühl endlich wieder die Gardasee Atmosphäre in sich aufzunehmen... Zwei Tage Vortraining haben uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Regatta ist trotz Einschränkungen ein Lichtblick für uns. 53 teilnehmende Boote aus 6 Nationen und nur 8 reine Mädchen Teams.