Segelklub Bayer Uerdingen e.V.

SKBUe-Seglerin Zoe Coers berichtet von der 29er World Championship 2021 in Valencia

Sonntag, 12. Sep 2021, 18:17 Uhr

Drittbestes deutsches Mädchenteam und 4. Platz im Bronze-Fleet

„Unser Saisonhöhepunkt, die Weltmeisterschaft der 29er, fand vom 25. bis 31. August in Valencia, Spanien mit ca. 200 Booten statt. Die Bedingungen waren sehr abwechslungsreich und die Konkurrenz stark. Trotzdem konnten meine Steuerfrau Luna von Weidenbach (HSC) und ich, Zoe Coers (SKBUe) eine zufriedenstellende Leistung erzielen. Unser Abenteuer in Spanien begann mit einer Woche Vortraining um die Welle, die unterschiedlichen Winde, die Sliprampe und alle anderen wichtigen Parameter kennenzulernen. Wir merkten schnell, dass dies kein einfaches Event wird. Eine kurze, hohe, sehr unregelmäßige Welle und dazu wenig Wind sind nicht die optimale Bedingung für den 29er. Nach der erfolgreichen Vermessung aller Boote, einem Layday, um nochmal alle Energie zu sammeln bzw. Feintuning an den Booten durchzuführen startete die Regatta mit einem Practice Race um das Revier, Wettfahrtleitung und den Ablauf der Regatta im Vorhinein schon einmal kennenzulernen. Zu Anfang war es ein Riesendurcheinander, in dem keiner mehr wusste, was erlaubt war, was man tun sollte und wie genau alles ablaufen soll.

Die Weltmeisterschaft startete mit einer einmaligen Eröffnungszeremonie. Nachdem alle Nationen eingelaufen sind, sich um den Klub Pool aufgestellt haben und mehr oder weniger aufmerksam den Reden zugehört hatten, kam das lange erwartete okay. Wie nach einem Startschuss sprangen alle Nationen in den Pool und schwammen zum in der Mitte aufgestellten 29er um diesen zu kentern. Die Aufregung kam langsam hoch und ich konnte es kaum erwarten endlich durchzustarten. Am nächsten Morgen ging es dann endlich los. Um 13 Uhr war der erste Start. Alle Boote wurden in sechs Gruppen eingeteilt (ca. 34 Boote pro Gruppe) und auf drei Bahnen verteilt (zwei Gruppen pro Bahn). In den ersten drei Tagen wurde ausgefahren, in welcher Gruppe man in den letzten drei Medal Race Tagen ist. Die vielen und vor allem kleinen Gruppen machten es schwer in der Gesamtwertung weit vorne mitzufahren. Für Ordnung im Hafen wurde gesorgt, indem immer nur zwei Gruppen nacheinander rausgeschickt wurden. Damit man sich weiterhin bewegen konnte, wurden unsere Slipwagen auf unseren zugewiesenen Stellplatz zurückgestellt. Der erste Tag verlief für uns recht gut. Wir lernten unsere Konkurrenz kennen und der Wind war konstant genug um drei faire Rennen zu segeln. Über den Tag hinweg verbesserten wir uns in jedem Rennen. Nach den ersten drei Tagen lagen wir auf Platz 97 und rutschten somit ins Bronze Fleet (drittbeste Gruppe). Nachdem wir am Vortag nicht so stark gesegelt sind, konnten wir unser Ziel ins, Silver-Fleet zu kommen, leider nicht erreichen. Die Gruppen wurden nun für die nächsten drei Tage festgelegt. Sowohl das Gold-Fleet, als auch das Silver-Fleet bestanden aus jeweils 40 Schiffen, wobei die anderen Boote auf die restlichen vier Gruppen aufgeteilt wurden (ca. 27 Boote pro Gruppe). Ein bisschen enttäuscht starteten wir in den vierten Tag, den ersten Tag der Finals. Glücklicherweise, jedoch unerwartet führten wir das Bronze Fleet am Ende des Tages an. Nun ging es darum, diese Position zu halten. Der zweite Tag der Finals startete für uns mit einem Crash mit einem Italiener direkt nach dem Start, wobei zum Glück kein größerer Schaden entstanden ist, wir jedoch gekentert sind und als letzte ins Rennen gegangen sind und ich mich an der Schulter verletzt hatte, was unsere weitere Leistung einschränkte. Durch zunehmenden Wind und Schmerzen in der Schulter konnten wir das letzte Rennen leider nicht beenden. Am Abend protestierten wir gegen die Italiener und hofften auf eine Wiedergutmachung (das heißt bessere Platzierung in den Rennen). Der Protest wurde nach zwei Stunden auf den nächsten Tag verlegt, da das Race Office einen Fehler gemacht hatte. Am nächsten Morgen, dem letzten Finaltag, fand unser Protest dann noch vor dem ersten Rennen des Tages statt. Das Ergebnis: Die Italiener werden im Final Race 4 disqualifiziert und wir bekommen eine Wiedergutmachung in den Final Races 4,5 und 6. Am letzten Tag standen nur noch zwei Rennen an, die wir beide genossen, da wir wussten, dass dies leider der letzte Tag war. Am Ende der Regatta konnten wir uns sehr über den 4. Platz im Bronze-Fleet und eine Medaille auf einer Weltmeisterschaft freuen. Genauso wie 7. deutsches Team, 3. deutsches Mädchen Team, 1. Mädchenteam in Bronze und 17. Mädchen Team overall. Nun geht es zügig weiter mit Training und dem nächsten großen Event, der Kieler Woche (wohin ich gerade auf dem Weg bin). Viel Zeit zuhause habe ich nicht, was für mich aber gar kein Problem ist.

Termine

  • SBF Binnen / See Theorierüfung
    20.04.2024, 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr
  • Opti Jüngstenscheinkurs 1
    Repeats every week every Monday.
    22.04.2024, 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr
  • HobieCat-Wellness
    Repeats every week every Tuesday.
    23.04.2024, 16:30 Uhr bis 19:30 Uhr

Tölke Fischer

Steinbau Massivhaus Bauträger GmbH

KWK Center